Grau-Liste_14: Verborgen – Ai Weiwei und Johannes Gramm

3. Dezember 2023 bis 28. Januar 2024 | Alles Grau

Zelt

In unseren aktuellen Ausstellung werden zwei Positionen zum schützenden, umhüllenden Raum gezeigt. Zum einen zwei Zelte Ai Weiweis aus seiner Arbeit zur Emscherkunst Ausstellung 2013, an der auch Johannes Gramm mit einer großen Videoinstallation teilnahm. Gramms aufblasbares Versteck steht hierbei in inhaltlicher Nähe zu Ai Weiweis Zelten als Schutz-Orte. Kunst und Sicherheit, eine hoch aktuelle und politische Ausstellung in unseren Räumen. Über die Feiertage haben wir dreieinhalb Wochen aufgrund von Betriebsferien geschlossen.
Schutzräume nehmen in unserem Leben verschiedene Formen an, aber ihr gemeinsames Ziel ist es, uns vor äußeren Einflüssen zu bewahren und einen Raum der Sicherheit und Geborgenheit zu schaffen. Diese Räume können physischer oder emotionaler Natur sein und dienen dazu, uns vor Gefahren, Stress oder negativen Einflüssen zu schützen.
Kunst kann eine besonders kraftvolle Form des Schutzraums sein. In vielerlei Hinsicht fungiert Kunst als eine Zuflucht für die Seele, indem sie uns ermöglicht, in andere Welten einzutauchen oder uns mit unseren eigenen Emotionen auseinanderzusetzen. Gemälde, Skulpturen, Musik oder Literatur bieten nicht nur ästhetischen Genuss, sondern können auch als emotionale Rückzugsorte fungieren. Die Schutzfunktion von Kunst liegt oft darin, dass sie uns erlaubt, uns aus dem Alltag auszuklinken, unsere Gedanken zu ordnen und eine Verbindung zu unserer inneren Welt herzustellen. Sie kann Trost spenden, inspirieren und dazu beitragen, dass wir uns besser verstehen. In einer oft hektischen und stressigen Welt ermöglicht uns die Begegnung mit Kunst, Momente der Ruhe und Kontemplation zu finden. Darüber hinaus kann Kunst auch gesellschaftliche Schutzräume schaffen, in denen unterschiedliche Perspektiven und Stimmen gehört werden. Kunstwerke können Diskussionen anregen, Bewusstsein schaffen und sozialen Wandel fördern. In diesem Sinne erfüllt Kunst eine Schutzfunktion, indem sie uns dazu bringt, über den Tellerrand zu schauen und ein tieferes Verständnis für die Vielfalt der menschlichen Erfahrung zu entwickeln.
Zusammengefasst bieten Schutzräume im Allgemeinen, insbesondere aber auch diejenigen, die durch Kunst geschaffen werden, die Möglichkeit zur Selbstreflexion, zum emotionalen Ausdruck und zur gesellschaftlichen Teilhabe. In ihnen können wir uns vor den Herausforderungen des Lebens schützen und gleichzeitig neue Perspektiven entdecken.

Aufblasbares Versteck

In our current exhibition, we are showing two positions on the protective, enveloping space. Firstly, two tents by Ai Weiwei from his work for the Emscherkunst exhibition in 2013, in which Johannes Gramm also took part with a large video installation. Gramm’s inflatable hiding place is close in content to Ai Weiwei’s tents as places of protection. Art and Security, a highly topical and political exhibition on our premises. We will be closed for three and a half weeks over the public holidays.
Shelters take different forms in our lives, but their common goal is to protect us from external influences and create a space of safety and security. These spaces can be physical or emotional in nature and serve to protect us from danger, stress or negative influences. Art can be a particularly powerful form of shelter. In many ways, art acts as a refuge for the soul, allowing us to immerse ourselves in other worlds or engage with our own emotions. Paintings, sculptures, music or literature not only offer aesthetic pleasure, but can also function as emotional retreats. The protective function of art often lies in the fact that it allows us to disconnect from everyday life, organise our thoughts and establish a connection to our inner world. It can provide comfort, inspire and help us to understand ourselves better. In an often hectic and stressful world, encounters with art allow us to find moments of calm and contemplation. Furthermore, art can also create social safe spaces where different perspectives and voices are heard. Works of art can stimulate discussion, create awareness and promote social change. In this sense, art fulfils a protective function by making us think outside the box and develop a deeper understanding of the diversity of the human experience.
To summarise, safe spaces in general, but especially those created through art, offer the opportunity for self-reflection, emotional expression and social participation. In them, we can protect ourselves from the challenges of life and at the same time discover new perspectives.

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